Damit Kunstflugfiguren stets eindeutig definiert werden können, wird jede Flugfigur nach einem standardisierten Verfahren schematisch gezeichnet und in einem Katalog zusammengefasst. Diese Zeichnungen haben ihren Ursprung 1961, als die Kunstflugkommission der Fédération Aéronautique Internationale (FAI) auf Vorschlag des spanischen Delegierten Graf José Luis de Aresti alle Figuren mit einem Schwierigkeitsgrad versahen und in einem Katalog zusammenfassten. Noch heute wird dieser Katalog häufig als "Aresti - Katalog" bzw. die Zeichnungen als "Aresti Symbole" bezeichnet. Grundsätzlich gilt für die Zeichnung von Figuren folgende Darstellung:

  • Volle Linien zeigen aufrecht geflogene Manöver oder positive G-Kräfte an.
  • Gestrichelte Linien zeigen auf dem Rücken geflogene Manöver oder negative G-Kräfte an.
  • Dreiecke zeigen Manöver mit Strömungsabriss (wie Trudeln, gerissene und gestoßene Rollen etc.) an.
  • Pfeile zeigen Rollmanöver an (evtl. mit Zahlen, welche für die Ausdehnung/Segmente einer Rolle stehen)
  • Der Beginn eines Manövers wird mit einem Punkt, das Ende mit einem Strich markiert

 

Im Folgenden einige Beispiele für Kunstflugfiguren aus dem Katalog:

 

Linien

 
Horizontale Linie   Horizontale Linie in Rückenlage    Horizontale Linie mit halber Rolle in Rückenlage    Horizontale Linie mit halber Rolle aus Rücken in Normallage
 Horizontale Linie   Horizontale Linie im Rückenflug   Linie mit halber Rolle in Rückenlage   Linie mit halber Rolle aus Rücken- in Normallage

 

 Rollen und "Opposite" Rollen

 
eineinhalb Rollen   eineinviertel links    Vierzeitenrolle    zweiviertel und vierachtel
Anderthalb Rollen. Die Rollrichtung ist nicht vorgegeben.   Eineinviertel Rolle nach links oder rechts und eine viertel Rolle zur gegenüberliegenden Seite    Rolle in vier Zeiten. D.h. ein kurzer Stop alle 90°    zwei Rollen à 90° und vier Rollen à 45° zur gegenüberliegenden Seite

 

Senkrechte Linien

 
2 Rollen senkrecht nach oben   2 Rollen senkrecht nach unten    eineinviertel Trudeln    dreiviertel gerissene
Zwei Rollen in der Senkrechten nach oben   Eineinhalb Rollen in der Senkrechten nach unten   Eineinviertel Trudeln. Das Ausleiten erfolgt "Crossbox". Die Trudelrichtung ergibt sich je nachdem in welche Richtung die Crossbox Passage geflogen werden soll .    Dreiviertel gerissene Rolle in der senkrechten nach oben. Die Drehrichtung der gerissenen ergibt sich je nachdem in welche Richtung anschließend geflogen werden soll. 

 

Loops

 
Loop   negativ Loop    Loop mit halber Rolle oben    Loop mit halber Rolle unten
Normaler, positiver Looping   Looping nach vorne   Looping mit einer halben Rolle im oberen Scheitelpunkt   Looping aus Rückenlage nach unten mit einer halben Rolle im Scheitelpunkt.